Wie bereits in den vergangenen Jahren (siehe auch Blogeintrag „2014 läutet Ära der dritten Plattform ein„) wird laut IDC auch 2016 wieder das Jahr der sogenannten „dritten Plattform“ sein. IDC zählt dazu u.a. Cloud, IoT, Big Data und Soziale Netze. Aber was wird 2016 anders?
Die schnelle Einführung der Technologien rund um Cloud, Big Data, IoT & Co in Unternehmen förderte die Entwicklung zahlreicher Innovationen und Transformationen. Da sich viele Unternehmen mit der digitalen Transformation (DX) befassen, rechnet IDC damit, dass die Phase der Weiterentwicklung (die sog. „Innovation Stage“) der dritten Plattform die nächsten Jahre noch mehr an Fahrt gewinnen wird. So werden 2017 über 50% der IT-Ausgaben von Firmen für die „dritte Plattform“ getätigt, sogar über 60% bis zum Jahr 2020.
Zukünftig wird in der Unternehmens-IT nichts mehr ohne die Cloud gehen. So gut wie keine Technologie der dritten Plattform kann ohne die Cloud realisiert werden. An den Beispielen Airbnb und Uber wird deutlich: Cloud ist kein reines IT-Thema mehr, sondern integraler Bestandteil des operativen Businessmodells eines Unternehmens. Gestützt wird diese Aussage durch die Prognose, dass sich die Ausgaben der Unternehmen für Cloud-Services (inkl. Hard- und Software, Implementierung und Betrieb) bis zum Jahr 2020 verdreifachen werden und die 500 Millionen Dollar Marke gesprengt wird.
In der sogenannten DX-Economy werden Daten der Brennstoff für Innovationen sein und IDC rechnet damit, dass bis 2018 die Menge der von Unternehmen zugekauften externen Datenmengen – abhängig vom Fortschritt der digitalen Transformation im Unternehmen – bis zum Faktor 500 anwachsen wird. SaaS-Anbieter werden über „Daten-Pipelines“ Daten u.a. aus den Bereichen Marketing, Vertrieb, Marktentwicklung, News, Finanzen, IoT, Verkehr und standortbezogene Daten bereitstellen. Übrigens eine enorme Herausforderung für den Datenschutz. Im gleichen Zeitraum wird die Anzahl branchenspezifischer Clouds massiv zunehmen, da Unternehmen vermehrt Partnerschaften mit diesen eingehen, um ihre digitalen Zuliefer- und Distributionsnetzwerke auszubauen.
Da in der DX-Economy in vielen Bereichen die Preise sinken, werden Unternehmen im B2B- und B2C-Segment ihre – wie IDC sagt – „digitalen Ladentüren“ grundlegend überarbeiten müssen, um die Anzahl der Kunden und „Kunden-Touchpoints“ zu vervielfachen.
Auch die IT-Branche wird von der DX-Economy nicht unberührt bleiben. Bis 2020 wird ein Drittel der heutigen IT-Anbieter durch Übernahmen, Verkleinerung oder Neupositionierung in der jetzigen Form nicht mehr existieren. In diesem sich immer rascher ändernden Marktumfeld müssen Firmen permanent das Lösungs-Portfolio ihrer Zulieferer im Auge behalten, um gegebenenfalls die Geschäftsbeziehungen zu adaptieren.
Empfohlen wird eine Multi-Source- und Open-Sourcing-Strategie, um dem „Vendor Lock-In“ vorzubeugen (siehe auch Blogeintrag “Think ahead on risk management in the cloud bevor it’s too late„).
Mehr Informationen zu diesem Thema liefern IDC und Computerwelt.
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